Last Updated on 8. Juli 2020

Maximilian Marterer (6), DTB Pro Serie 2020, Troisdorf, TC Rot-Weiß Troisdorf s e.V., 11.06.2020, Foto: Claudio Gärtner

Mit 25 Jahren gehört Maximilian Marterer zu den etablierten Profis im deutschen Tennis. Nach einer langen Verletzungspause greift die ehemalige Nummer 45 der Weltrangliste wieder an und steht im Halbfinale der Tannenhof Resort German Men’s Series (9. bis 12. Juli in Meerbusch). Im Interview mit dem Deutschen Tennis Bund spricht der Nürnberger über seine Fitness, die Gegner im Halbfinale und seine weitere Turnierplanung in 2020.

 

Herr Marterer, Sie haben in den vergangenen Monaten viel Zeit mit Verletzungen zugebracht. Wie geht es Ihnen heute?

Mir geht es sehr, sehr gut. Ich habe die ersten Matches während der Turnierserie gut weggesteckt und fühle mich auch im Training wohl. Wenn es so weitergeht, bin ich positiv und fit, wenn es mit den Halbfinalpartien losgeht.

 

Durch die Coronakrise konnten Sie nach Ihrer Genesung leider nicht richtig durchstarten. Nun spielen Sie schon die dritte Woche in der Tannenhof Resort German Men’s Series mit. Wie fühlt es sich an, wieder kontinuierlich auf dem Platz zu stehen und Matchpraxis zu sammeln?

Das Gefühl ist natürlich super. Generell sollten wir Spieler in der jetzigen Situation über jedes Match dankbar sein. Es steht außer Frage, dass der Wunsch nach internationalen Turnieren da ist. Es geht eben auch um Punkte für die Weltrangliste, aber im Moment müssen wir mitnehmen, was aktuell angeboten wird. Da kommt die Tannenhof Resort German Men’s Series gerade recht und es ist eine coole Idee, diese Serie in Deutschland zu spielen. Es ist sehr praktisch für uns Spieler, dass die Reisewege auch nicht so weit sind.

 

Sie haben mit tollen Leistungen das Halbfinale erreicht. Was können Sie noch erreichen?

Ich glaube, dass noch viel möglich ist. In der Gruppenphase habe ich wirklich gute Matches gespielt – ein paar waren auch nicht so gut. Aber der Gesamteindruck ist durchweg positiv und ich kann mich auch noch etwas steigern. Mit Yannick Hanfmann, Mats Rosenkranz und Kevin Krawietz habe ich natürlich schwierige Gruppengegner. Mein Ziel ist es aber, in der Finalrunde Ende Juli dabei zu sein. Ich kenne die Jungs gut und freue mich darauf!

 

Mit 25 Jahren gehören Sie nicht mehr zu den Nachwuchstalenten, sondern könnten für die Jugend schon als Vorbild gelten. Auch während der Serie haben Sie mit jüngeren Spielern zu tun gehabt – wird man da automatisch zum Ratgeber?

Wenn ich sehe, welche Spieler bislang mitgespielt haben, dann ist ganz klar, dass ich schon zu den älteren gehöre (lacht). Aber ich bin zum Glück noch nicht einer der ältesten Spieler. Generell wäre es natürlich schön, wenn die Youngster mich, mein Spiel oder eben die Sachen, die ich ganz gut mache, als eine Art Vorbild nehmen würden. Direkt angesprochen wurde ich nicht, aber ich habe ja auch ein paar Matches gegen die jüngeren Spieler gespielt. Ich hoffe, dass sie daraus etwas für die Zukunft mitnehmen können. Für die Jugendlichen ist es auf jeden Fall eine tolle Gelegenheit zu sehen, wie die Top-Spieler aus Deutschland agieren und wo es ihnen persönlich vielleicht noch fehlt. Man hat ja auch gesehen, dass der Nachwuchs gut mitspielen kann und gute Erfolge verbuchen konnte.

 

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